Märkte
Jahrmärkte sind allseits bei Jung und Alt sehr beliebt. Historisch bemerkenswert ist es, dass dem Markt Lavamünd durch mehrere Kaiser das Recht verliehen wurde, einen Markt abhalten zu dürfen. Die Bedeutung der Märkte lag wirtschaftlich begründet, mit Jahr- und Viehmärkten und trug der gesellschaftlichen Bereicherung bei.
Aus den Pergamenturkunden der Jahre 1461, 1561 und 1843 sind die landesfürstlichen Jahrmarktsverleihungen dokumentiert. Kaiser Friedrich III. verleiht am 11.06.1461 dem Markt Lavamünd einen Jahrmarkt am Sonntag vor St. Bartholomäus. Siegler: Kaiser Friedrich III. Die originale Urkunde ist in Fragmenten erhalten: Abbildung der Urkunde Der Bartholomäus-Jahrmarkt ist somit der erste und älteste dokumentierte Jahrmarkt in unserer Gemeinde.[1]
Die Zahl der Jahrmärkte, die auch zur Hebung der wirtschaftlichen Bedeutung Lavamünd beitrug, hat Kaiser Ferdinand I. am 16. April 1561 durch Verleihung eines zweiten Jahrmarktes an Floriani mit kaiserlicher Freiung 8 Tage vor bis 8 Tage nach dem Jahrmarkt erhöht. [2] Die Urkunde dazu: Abbildung der Urkunde
Erst Kaiser Ferdinand I. von Österreich vermehrte mit Privileg vom 11. Juli 1843 die Zahl der Lavamünder Jahr- und Viehmarkte, indem er noch solche an Gregori (12. März) und Johanni (27. Dezember) hinzufügte.[3]
In der Marktordnung des Gemeinderates Lavamünd finden sich viele diese seit Jahrhunderten bestehenden Jahrmärkte und andere wieder:
17. Jänner, auch Sonntag (Anton) in Ettendorf
12. März, wenn Sonntag, folgenden Montag (Gregor) in Lavamünd
25. April, auch Sonntag (Markus) – wenn Ostern kein Markt – in Ettendorf
4. Mai, wenn Sonn- und Feiertag, folgender Werktag (Florian) in Lavamünd
Dreifaltigkeitssonntag in Lavamünd
24. August (Bartholomäus) – wenn Sonntag, folgenden Montag – in Lavamünd
25. November (Katharina) – auch Sonntag – in Ettendorf
27. Dezember (Johannes) – wenn Sonntag, folgenden Montag – in Lavamünd
Foto: Traditioneller Dreifaltigkeitskirchtag mit Jahrmarkt
[1] Recherche Mag. (FH) Martin Laber
[2] Quelle: Grenzmarkt Lavamünd, ein Heimatbuch, Dinklage, 1964, Seite 40
[3] Quelle: Grenzmarkt Lavamünd, ein Heimatbuch, Dinklage, 1964, Seite 40